Wichtige Erkenntnisse:
- Natur-bezogene Themen stehen für zentrale Geschäftsrisiken.
Leichtfertiger Umgang mit Biodiversität, Wasser und Umweltverschmutzung kann das Überleben eines Unternehmens gefährden. - Globale Standards treiben Maßnahmen voran.
Rahmenwerke wie TNFD, IFRS, GRI und ESRS verlangen von Unternehmen, dass sie die Auswirkungen von und auf die Natur messen und darüber Bericht erstatten. - Evidenzbasierte Strategien sind unerlässlich.
Bewerten, planen, engagieren und offenlegen – die Zusammenarbeit mit Experten hilft, kostspielige Fehler zu vermeiden.
In der Unternehmenswelt bezieht sich Natur auf das Spektrum der Umweltsysteme, -funktionen und lebenden Organismen die Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und zukünftige Wirtschaftsaussichten untermauern und direkt beeinflussen. Zentrale Themen sind beispielsweise Biodiversität, Wasser, Landnutzung, Ökosysteme und Fragen der Kreislaufwirtschaft.
Die Natur birgt dringende, miteinander verbundene Risiken wie den Verlust der biologischen Vielfalt, Wasserknappheit, Bodendegradation, Umweltverschmutzung, Wechselwirkungen zwischen Klima und Natur, Ökosystemleistungen und regulatorischen Druck im Zusammenhang mit dem Global Biodiversity Framework.
In der Nachhaltigkeitsdebatte ist die Natur kein Nischenthema, sondern von zentraler Bedeutung für das Überleben und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Sie umfasst alle Umweltfaktoren, die bei unsachgemäßer Bewirtschaftung zu existenziellen Risiken für Unternehmen eskalieren können.
Welche Themen werden unter „Nature“ zusammengefasst?
Nature ist ein Oberbegriff in der Unternehmensstrategie und -berichterstattung, der Folgendes umfasst:
- Biodiversität (Arten, Integrität der Ökosysteme, genetische Vielfalt)
- Wasser (Verfügbarkeit, Qualität, Widerstandsfähigkeit von Wassereinzugsgebieten)
- Landnutzung (Entwaldung, Bodengesundheit, Landumwandlung)
- Umweltverschmutzung (Verunreinigung durch Chemikalien, Kunststoffe, Nährstoffe und Abfälle)
- Kreislaufwirtschaft (Ressourcenmanagement, Recycling, Regeneration)
- Ökosystemleistungen (z. B. Bestäubung, Klimaregulierung, Hochwasserschutz)
Diese Themen sind eng miteinander verknüpft; Störungen oder Verluste in einem Bereich können schnell zu einer Kettenreaktion führen, die Betriebsunterbrechungen, Marktverluste, Reputationsschäden, regulatorische Verpflichtungen und grundlegende Bedrohungen für den Unternehmenswert zur Folge haben kann.
Standards zur Messung der Auswirkungen von und auf die Natur
Mehrere internationale regulatorische und freiwillige Standards bieten Unternehmen nun Rahmenwerke zur Messung, Berichterstattung und Umsetzung von naturbezogenen Auswirkungen:
- TNFD (Taskforce on Nature-related Financial Disclosures): Bietet die LEAP-Bewertung, sektorspezifische Kennzahlen, Leitlinien für Übergangspläne, Szenarioanalysen, Risiko- und Chancenregister sowie empfohlene Offenlegungen in den Bereichen Governance, Strategie, Risikomanagement und Kennzahlen/Ziele. Der Ansatz der TNFD findet weltweit rasch Verbreitung und ergänzt die Standards für die Offenlegung von Klimainformationen.
- IFRS (International Financial Reporting Standards): Die ISSB (International Sustainability Standards Board) integriert die Konzepte der TNFD in ihre eigenen, sich weiterentwickelnden Standards und arbeitet an Standards für Biodiversität, Ökosysteme und Ökosystemdienstleistungen (BEES). Diese Offenlegungen sind mit den Nachhaltigkeitsstandards der IFRS (bisher S1 und S2) verknüpft und betonen standortspezifische, wertschöpfungskettenbezogene, branchenbezogene und miteinander verbundene Klima- und Naturrisiken.
- ESRS (European Sustainability Reporting Standards): Als Teil der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) schreibt ESRS E4 (Biodiversität und Ökosysteme) die Offenlegung von Naturtransitionsplänen vor, neben entsprechenden Standards für Wasser, Umweltverschmutzung und Kreislaufwirtschaft.
- SBTN (Science Based Targets Network): Rahmenwerk und Messgrößen für die Festlegung von Zielen in den Bereichen Biodiversität, Land, Wasser und Ozeane – kompatibel sowohl mit Klimazielen als auch mit naturpositiven Ambitionen.
Darüber hinaus gibt es Branchenleitfäden von Organisationen wie dem WBCSD (World Business Council for Sustainable Development), der Initiative TEEB (The Economics of Ecosystems and Biodiversity), der Accountability Framework Initiative, dem WWF (World Wide Fund for Nature), sowie Investoren-Benchmarks wie Nature Action 100, Berichtsplattformen wie CDP (ehemals Carbon Disclosure Project) und neue regionale Vorschriften zur Angleichung der Offenlegungspflichten.
Was Unternehmen tun sollten, um sich mit Nature-Themen vertraut zu machen
- Ausgangslage bewerten: Verwenden Sie TNFD, SBTN, GRI, ESRS oder Branchenstandards, um Abhängigkeiten und Auswirkungen über Betriebsabläufe und Wertschöpfungsketten hinweg abzubilden.
- Risiko- und Chancenmanagement: Bewerten Sie naturbezogene Risiken und Chancen und beziehen diese in das Unternehmensrisikomanagement ein
- Transitionen planen: Integrieren Sie Natur- und Klimastrategien unter Berücksichtigung z.B. des TNFD oder GFANZ-Rahmenwerks. Veröffentlichen Sie Übergangspläne mit Zielen, Maßnahmen, Vorgaben, Verantwortlichkeiten und erwarteten Auswirkungen.
- Stakeholder einbeziehen: Arbeiten Sie mit Lieferanten und Kunden an wissenschaftlich fundierten, kontextspezifischen Aktionsplänen zusammen.
- Kapazitäten aufbauen: Stärken Sie Fähigkeiten, Datensysteme und Governance; richten Sie Anreize auf naturpositive Ergebnisse aus.
- Überwachen und kooperieren: Verfolgen Sie Vorschriften und arbeiten Sie mit Branchenkollegen in den Bereichen Datenaustausch, Politik und gemeinsame Maßnahmen zusammen.
Warum Unternehmen mit uns zusammenarbeiten sollten
Sustainserv bietet Kapazitätsaufbau, maßgeschneiderte Datenmodelle, Branchen-Benchmarking und Unterstützung bei der Einbindung von Stakeholdern – allesamt entscheidende Faktoren, um strategische oder berichtstechnische Fallstricke zu vermeiden, wenn die Anforderungen an die Offenlegung naturbezogener Informationen steigen.
Der Übergang zu sinnvollen Maßnahmen zum Schutz der Natur ist hochkomplex und überschreitet wissenschaftliche, regulatorische und geschäftliche Grenzen.
Unsere Vertrautheit mit dem gesamten Spektrum der regulatorischen und freiwilligen Standards sowie unser kritischer, materialitätsorientierter Ansatz tragen dazu bei, dass sich Unternehmen auf die wirklich wichtigen Themen konzentrieren. Diese haben das Potenzial, dem Unternehmen Schaden zuzufügen, wenn sie nicht angegangen werden.
Kurz gesagt: Die Bedeutung der Natur als Faktor für die Geschäftsentwicklung entwickelt sich rasant. Nur ein rigoroser, evidenzbasierter Ansatz – unterstützt durch erfahrene Partner – ermöglicht es Unternehmen, sich darin zurechtzufinden, ohne sich schwerwiegenden, existenziellen Risiken auszusetzen.
Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns, Ihnen mehr darüber zu erzählen.