Orientierung im CDP Klimawandel-Fragenkatalog

CDP, früher bekannt als Carbon Disclosure Project, ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die Unternehmen eine Plattform bietet für Messung, Management und Reporting von Umweltdaten. CDP arbeitet mit Investoren, Unternehmen, Städten, Regierungen und politischen Entscheidungsträgern zusammen, um Transparenz und Handeln in Bezug auf Umweltauswirkungen zu för-dern. Die wichtigsten Instrumente dafür sind die drei Fragenkataloge zu Klimawandel, Wassersicherheit und Wälder.

Der Fragenkatalog zum Klimawandel macht den Grossteil der CDP-Einreichungen aus. Der Katalog ist zwar anspruchsvoll und erfordert einen gewissen Aufwand, doch können Unternehmen, die ihn jedes Jahr ausfüllen, eine Reihe von Vorteilen erzielen.

Warum sollten sich Unternehmen beteiligen?

Da die Nachfrage der Stakeholder nach Unternehmensdaten zum Klimawandel weiter zunimmt, ist eine hohe CDP-Punktzahl ein wichtiges Signal für das klare Bekenntnis und die Führungsrolle eines Unternehmens bei der Eindämmung des Klimawandels. Die Teilnahme bei CDP ist ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz und Verantwortungsübernahme.

Was das Risikomanagement anbelangt, so hilft die Beantwortung des CDP-Fragebogens den Unternehmen, ihre Klimarisiken gründlich zu verstehen und widerstandsfähigere Geschäftsmodelle und Lieferketten zu entwickeln. Und als objektive Bewertung durch eine angesehene, seit 21 Jahren bestehende Organisation, stellt die CDP-Bewertung einen wertvollen Massstab dar, den Unternehmen für ihre Zielsetzung und Wettbewerbsanalyse nutzen können.

Eine wachsende Zahl von Investoren, Einkäufern und Unternehmen wendet sich für qualitativ gute Klimadaten an CDP. Im Jahr 2020:

  • Mehr als 590 Investoren mit einem Vermögen von über 110 Billionen US-Dollar forderten die Unternehmen auf, über CDP Angaben zu Klimawandel, Wassersicherheit und Wäldern zu machen.
  • Mehr als 200 grosse Einkäufer mit einer Kaufkraft von insgesamt 5,5 Billionen US-Dollar haben ihre Lieferanten aufgefordert, über CDP Angaben zu machen.
  • Mehr als 2’400 europäische und 2’500 nordamerikanische Unternehmen haben im Rahmen von CDP über den Klimawandel, die Wassersicherheit und die Wälder Bericht erstattet; weltweit sind es über 9’600.

Wie funktioniert die Bewertungsmethode von CDP?

Einer der komplexeren Aspekte von CDP ist die Bewertungsmethodik. Die Bewertung wird in vier Stufen ausgedrückt: Offenlegung (D), Bewusstsein (C), Management (B) und Führung (A). Die Fragen im Fragebogen können mit Punkten auf einer, mehreren oder allen Bewertungsebenen verbunden sein. Am Ende erhält ein Unternehmen eine Gesamtnote, die von D- bis A reicht.

CDP Bewertungsstufen

Die Punktevergabe ist so aufgebaut, dass Unternehmen nur dann hohe Bewertungen erreichen können, wenn sie in den grundlegenden Aspekten des Fragenkatalogs gut abschneiden. Unternehmen können ein schlechtes Abschneiden auf den Stufen „Offenlegung“ und „Bewusstsein“ nicht durch ein gutes Abschneiden auf den Ebenen „Management“ und „Führung“ ausgleichen, da die Punkte auf den höheren Ebenen von CDP nur vergeben werden, wenn 79% der Punkte auf den unteren Stufen erreicht wurden. Die Gesamtzahl der auf jeder Stufe erreichbaren Punkte hängt vom Pfad der Fragen ab, der wiederum davon abhängig ist, wie ein Unternehmen auf eine bestimmte Frage antwortet und in welcher Branche es tätig ist.

Um die Sache noch ein wenig komplizierter zu machen, hat CDP für die Punktevergabe auf den Ebenen Management und Führung ein Gewichtungsverfahren, bei dem bestimmte Bewertungskategorien (von denen es 16 gibt) stärker gewichtet werden als andere. Außerdem ist das Gewichtungsschema für einige Sektoren unterschiedlich.

Einer unserer sieben Tipps für die CDP-Berichterstattung lautet, keine Frage auszulassen. Wir raten unseren Kunden immer, jede Frage nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten, auch wenn die Antwort lautet: „Wir wissen es nicht, weil…“. Das Eingeständnis, dass das Unternehmen nicht über aussagekräftige Programme oder Daten verfügt, bringt mehr Punkte als eine Nichtbeantwortung, bei der die Punktzahl höchstwahrscheinlich null ist und das Unternehmen möglicherweise vom Aufstieg in die nächste Bewertungsstufe ausgeschlossen wird.

Um die Relevanz des Fragebogens aufrechtzuerhalten und ihn mit den sich entwickelnden Offenlegungsstandards in Einklang zu bringen, nimmt das CDP in der Regel jährliche Aktualisierungen des Fragebogens vor.

Tipps

  • Lassen Sie keine Fragen unbeantwortet
  • Quantifizieren, quantifizieren, quantifizieren
  • Wagen Sie sich an Scope 3
  • Setzen Sie Reduktionsziele – am besten wissenschaftsbasierte Ziele (SBTs)
  • Lassen Sie Ihre Daten verifizieren
  • Konzentrieren Sie sich auf die schwierigeren Teile des Fragebogens
  • Beziehen Sie Ihre Kollegen ein

Worauf ist im Fragebogen zum Klimawandel zu achten?

Die Unternehmen sollten versuchen, bei allen Fragen gut abzuschneiden, vor allem aber bei den Fragen zur Offenlegung und zur Sensibilisierung. Bei den folgenden Aspekten erhalten Sie die meisten Punkte:

Daten

Das Treibhausgasinventar eines Unternehmens ist die Grundlage für den CDP-Fragebogen zum Klimawandel. Um die maximale Punktzahl zu erreichen, muss das Inventar detailliert und nach verschiedenen Aspekten, z. B. nach Ländern, aufgeschlüsselt sein. Scope 1 und 2 sind nicht genug. Um gut abzuschneiden, müssen Unternehmen zumindest Schätzungen für ihre Scope-3-Emissionen vorlegen oder erklären, warum bestimmte Kategorien als irrelevant angesehen werden oder noch keine Daten vorliegen. Um Punkte auf den Ebenen Management und Führung zu erhalten, müssen die Emissionen extern verifiziert werden.

Ziele

Die Festlegung von Zielen ist zu einer weit verbreiteten Erwartung an Unternehmen geworden, die den Klimawandel ernst nehmen. Daher ist „Ziele“ eine der am stärksten gewichteten Bewertungskategorien, und Ziele, die sich an der Wissenschaft orientieren, wie z. B. wissenschaftsbasierte Ziele oder Netto-Null-Ziele, erhalten die meisten Punkte.

Die Struktur dieser Fragen ist an die TCFD Metrics & Targets angelehnt.

Governance und Unternehmensstrategie

Das CDP interessiert sich dafür, inwieweit der Vorstand und die Geschäftsleitung eines Unternehmens in klimabezogene Entscheidungen eingebunden sind und ob die Unternehmen klimabezogene Fragen in ihre Geschäftsstrategie integriert haben, einschließlich Szenario-Analyse und Übergangsplanung. Die Beaufsichtigung der Klimastrategie durch den Vorstand gilt als Best Practice.

Risiken und Chancen

Das Bewusstsein für und das Management von Klimarisiken ist Teil des modernen Risiko-Managements in Unternehmen geworden. Bedeutende Punkte werden für die Offenlegung von Ansätzen zur Identifizierung, Bewertung und Reaktion auf klimabezogene Themen und klimabezogene Risiken und Chancen vergeben, die von der antwortenden Organisation identifiziert wurden.

Weitere wichtige Aspekte sind Finanzplanung, Kohlenstoffpreisgestaltung, Kommunikation, Initiativen zur Emissionsreduzierung und kohlenstoffarme Produkte, Energie, Engagement in der öffentlichen Politik und in der Wertschöpfungskette.

Der Weg ist kurvenreich

Unternehmen, die sich zur jährlichen Offenlegung des CDP verpflichten, profitieren davon, indem sie die Interessengruppen zufriedenstellen, für die der Klimawandel zu einem Faktor bei der Entscheidungsfindung geworden ist. Dazu gehören Investoren und andere, die einen direkten Einfluss auf die Fähigkeit eines Unternehmens haben, zu wachsen und zu gedeihen.

Die Module, Bewertungskategorien und Gewichtungsschemata machen den Prozess komplex, besonders beim ersten Mal. Der Erfolg hängt nicht nur von den Programmen, Richtlinien und Leistungen des Unternehmens ab, sondern auch von dem Know-how und der Erfahrung, wie man durch die Wendungen des Fragebogens navigiert, um die maximale Punktzahl zu erreichen. Die jahrelange Erfahrung von Sustainserv bei der Beantwortung des CDP-Fragebogens zum Klimawandel für Kunden aus verschiedenen Branchen kann Ihnen dabei helfen, eine höhere Punktzahl zu erreichen, als wenn Sie es alleine tun.


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